Die meistbenutzten Frauendüfte riechen meist, als hätte man einen Wunderbaum in Zuckerwatte gesteckt und verursachen somit bei Leuten mit funktionierenden Riechorganen (und Stil) Kopfschmerzen und Übelkeit. Das haut bei hohen Sommertemperaturen besonders hart rein, weshalb sich auch hartgesottene Geschmacksverbrecherinnen sich lieber auf den Duft ihres krebserregenden Aluminiumdeos verlassen. Das muss natürlich nicht sein, denn es gibt durchaus auch für Frauen Möglichkeiten, sich bei hohen Temperaturen mit einem stilvollen Duft zu „kleiden“. Deshalb (auf vielfachen Wunsch, lol) hier eine kleine Expertenauswahl von Damendüften, die garantiert keine Kopfschmerzen im Hochsommer verursachen:
Dolce & Gabbana Light Blue

Light Blue ist ein Klassiker unter den Designerdüften und eine Standardempfehlung, wenn die Temperaturen steigen. Der Duft ist stilvoll, frisch und unaufdringlich, mit angenehm fruchtigen Kopfnoten und einer frisch-holzigen Basis. Absolut sichere Wahl, sowohl fürs Büro als auch für den Feierabend.
Hermes – Un Jardin après la Mousson / Le Jardin de Monsieur Li

Die „Jardin“-Reihe von Hermès ist noch so ein Klassiker und wird von Männer und Frauen gleichermaßen gemocht. „Un Jardin Après la Mousson“ ist der außergewöhnlichere von meinen beiden Top-Picks und verbindet würzige Noten mit dem Geruch frischen Grases und einem Hauch Zitrone. Im Hintergrund schwingt immer etwas süßliches mit, aber insgesamt würde ich diesen Duft als sehr frisch und „grün“ einstufen. „Le Jardin de Monsieur Li“ hat die selbe, frisch-süßliche Grundstruktur, enthält anstelle von Gras und Gewürzen aber Kumquat in der Kopfnote. Wer also eher einen fruchtig-säuerlichen Vibe möchte, sollte sich diesen Duft zu Gemüte führen! Insgesamt ist die „Jardin“-Reihe von Hermès sehr empfehlenswert, wenn Frau auf der Suche nach einfachen, fruchtig-frischen Düften ist.
Rochas – Eau de Rochas

Eau de Rochas ist ein richtiger Klassiker, der seit 1970 auf dem Markt ist und einige Ähnlichkeiten mit Eau Sauvage (aus meinem anderen Artikel) aufweist. Ein grüner, erfrischender Duft mit sanften Zitrusnoten und einer holzig-würzigen Basis, der in fast jede Alltagssituation passt. Und während andere Parfums in der Sommerhitze eher wie eine laues Lüftchen verfliegen, hält dieser Duft überraschend lange, was für seine außerordentliche Qualität spricht. Vor allem aber ist Eau de Rochas erwachsen und strahlt Stil und Selbstbewusstsein aus. Kein Duft für die Party-Crowd, sondern für die Frau die weiß was sie will (und dazu gehört nicht nach Kaugummiautomat zu riechen). Rochas hat allgemein ein ziemlich solides Parfum-Lineup, das mit Chanel, Dior & Co. definitiv mithalten kann und meiner Meinung nach ein bisschen unterschätzt wird. Schnüffelt auf jeden Fall mal rein!
Guerlain – Aqua Allegoria Herba Fresca

Mit dem Duft frischer Minze beeindruckt „Aqua Allegoria Herba Fresca“ und hebt sich damit auch ein bisschen von den anderen Vertretern der „Aqua Allegoria“ Serie ab, die sich hauptsächlich um Früchte drehen. Ich rede hier übrigens nicht vom scharfen Menthol-Geruch, der einem vielleicht zuerst beim Begriff „Minze“ ins Gedächtnis kommt. Viel mehr ist es der eher krautige Geruch der Pflanze an sich. Zusammen mit Floralen Noten (Veilchen, Birnenblüte, Maiglöckchen) erinnert „Herba Fresca“, wie der Name schon andeutet, an einen Kräutergarten im Frühling, was an sich schon ein sehr schönes Parfumkonzept ist. Leider hält sich der Duft nicht lange auf der Haut, ist aber allemal das Antesten wert, wie alle anderen Düfte der „Aqua Allegoria“-Reihe übrigens auch.
Creed – Virgin Island Water

Und ein Vertreter der Kategorie „Nuttenteuer“ darf natürlich auch nicht fehlen. Virgin Island Water erfreut sich besonders unter Männern großer Beliebtheit, was ich bis heute nicht verstehe. Ein blumig-frischer Duft mit ausgeprägter Kokosnote sollte eigentlich vorwiegend bei Frauen Anklang finden, deswegen habe ich ihn auch in diese Kategorie mit aufgenommen. Zunächst klingt die Duftbeschreibung etwas abschreckend, aber Creed ist seit je her für die hohe Qualität seiner Duftkomponenten bekannt und Virgin Island Water macht hier keine Ausnahme. Der Duft wirkt zu keinem Zeitpunkt künstlich oder aufdringlich, sondern stets zurückhaltend, angenehm und ein bisschen wie Urlaub. Sogar Kokoshasser könnten daran gefallen finden.