Es ist wieder die Jahreszeit … Kürbisse, Süßigkeiten und die blutenden Ohren eurer Nachbarn, wenn ihr meine Musiktipps laut aufdreht. Damit es angemessen gruselig wird, gibt’s jetzt exklusiv nur den düsteren Scheiß und der Rest kommt pünktlich wie immer (höhö) irgendwann nach. Viel Spaß dabei!

Venera – Venera

Wir steigen in die Halloweenepisode mal etwas unmetallischer ein, und zwar mit dem neuen Projekt von KoRns Gitarrist James „Munky“ Schaffer. Bei der Beschreibung könnte man jetzt eine seichten KoRn-sidekick erwarten, tatsächlich ist Venera eine überraschend atmosphärische Electro/Industrial-Kreation, die man stilistisch grob zwischen Nine Inch Nails und Cult of Luna einordnen kann. Das ist definitiv nichts, was ich täglich auf dem Weg zur Arbeit hören würde, aber es ist Halloween und wir wollen gruselige Stimmung. Venera liefert diesbezüglich ab und wird von mir in nächster Zeit noch öfter erforscht. Faszinierend!

Omnivortex – Circulate

Damit ihr jetzt nicht an Metallmangel sterbt, gibt’s hier jetzt erstmal ordentlich Tech-Death auf die Ohren. Omnivortex aus Finnland werden von Metal-Snobs zurzeit heiß geliebt und ich kann verstehen wieso. Circulate ist ein nahezu makelloses Album, das sich selbstsicher durch Subgenres wie Tech-Death, Black Metal und klassischen Deathmetal bewegt und dabei auch noch richtig Bock macht. Der sehr puristische Sound mag dabei nicht jedermanns Sache sein, aber das hohe technische Niveau der Band kann definitiv niemand abstreiten. Ballert.

Sodomisery – Mazzaroth

Auch Black/Death Metal Fans kommen zurzeit wieder sehr auf ihre Kosten und mit Mazzaroth empfehle ich euch hier ein richtiges Glanzstück des Genres. Gleich beim ersten Songs präsentieren Sodomisery ihre Stärken. Allen voran das abwechslungsreiche Songwriting, das sowohl gnadenloses Geballer als auch unerwartet melodische Passagen und jede Menge catchy Riffs beinhaltet. Dass die Bandmitglieder allesamt erfahrene Teile der Schwedischen Death/Black Metal Szene sind, hört man also sofort heraus. Mazzaroth ist ein geiles Album und mausert sich gerade zu einem meiner Jahreshighlights heran.

Naglfar – Diabolical (Reissue 2023)

Bleiben wir mal kurz beim Genre, um eine der geilsten Bands zu feiern, die dieses je gekannt hat. Naglfar existieren schon seit 1992 und können schon getrost als Urgesteine bezeichnet werden, auch wenn sie nie den Bekanntheitsgrad von Bands wie Marduk oder Dimmu Borgir erreicht haben. Schuld daran sind vielleicht auch die wechselhafte Besetzung und der sehr unregelmäßige Veröffentlichungszyklus der Band. Dafür ist jede Veröffentlichung nach dem 1998er-Release Diabolical ein Meisterwerk gewesen. Diabolical und das Debütalbum Vittra wurden dieses Jahr nochmal als Re-Releases auf den Markt geworfen; ein guter Anlass, der Band auf meinem Blog Tribut zu zollen und für euch eine gute Gelegenheit, eure musikalische Bildung ein bisschen aufzubessern. Naglfar sind unter Kennern nach wie vor hoch angesehen und stellen eine Messlatte für das Black/Death Metal Genre dar. Gönnt euch!

Worm Shepherd – The Sleeping Sun

Normalerweise nehme ich keine EPs oder Singles in meine Blogbeiträge auf, aber für die Wurmhirten aus Brockton, Massachusetts mache ich eine Ausnahme. Nicht nur, weil The Sleeping Sun mit knapp über einer halben Stunde länger ist als die meisten Alben der Genrekollegen; für mich sind Worm Shepherd eine der besten Bands, die das wachsende Deathcore Genre momentan zu bieten hat. Die Jungs schreiben verdammt gute Songs, denen es weder an Abwechslung noch an Brutalität und schon gar nicht an Atmosphäre (an Halloween besonders wichtig) mangelt. Hier sitzt alles perfekt und man hört der Band definitiv nicht an, dass sie bisher nur zwei Longplayer veröffentlicht haben. Pflichtprogramm für alle, die auf Lorna Shore und Konsorten stehen.

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